15. Januar 2025
"Oligometastasierung bei Tumorerkrankungen"
Referenten:
Herr PD Dr. med. Henrik Hauswald
Leiter Strahlentherapie RNS im St. Josefs Hospital
Oligometastasierung – Therapie durch Hochpräzisionsbestrahlung
Herr Dr. med. Bastian Jaeschke
FA für Innere Medizin und Hämatoonkologie, Praxis Helios DKD Wiesbaden
Oligometastasierung – Therapie durch zielgerichtete Chemo-/Immuntherapie
Begrüßung und Moderation:
Frau Prof. Dr. med. Barbara Carl
Herr Prof. Dr. med. Franz-Josef Prott
Sehr geehrte liebe Frau Kollegin, sehr geehrter lieber Herr Kollege,
wir freuen uns, dass heute Abend die Veranstaltung das Thema das Thema Oligometastasierung bei Tumorerkrankungen trägt.
Unter Oligometastasierung versteht man ein Stadium zwischen einer lokal begrenzten Tumorerkrankung und einer disseminierten Metastasierung. In der Regel geht man von dem Vorhandensein von bis zu 5 Metastasen in maximal 3 Organsystemen aus.
Hierbei handelt es sich um eine besser behandelbare Art von Krebs, der sich bei Patient*innen im metastasierten Zustand nur auf eine oder wenige Stellen im Körper ausgebreitet hat. Die Ausbreitungsart und -geschwindigkeit ist also langsamer und damit beherrschbarer als bei einer generalisierten Ausbreitung.
Die Metastasierung bei Krebs muss heute keinesfalls mehr bedeuten, dass keine Heilung mehr möglich ist. Mit hochfokussierten modernen Bestrahlungstechniken wie der Stereotaxie, bei der Metastasen dreidimensional von allen Seiten bestrahlt werden, kann man Strahlen zielgenau auf den Metastasen addieren. So wird das Wachstum der Metastase zum Stillstand gebracht und messbare Ergebnisse erzielt. Durch diese Art der Hochpräzisionsbestrahlung zeigt sich zum Beispiel bei Lungenmetastasen eine Tumorkontrolle nach 2 Jahren von 94%, nach der operativen Entfernung nur von 90%.
Sehr positive Ergebnisse gab es auch bei der Oligometastasierung beim Prostatakarzinom. Hier zeigte sich nach einer Nachbeobachtungszeit von über 3 Jahren noch eine lokale Kontrollrate von 93,5%.
Auf der anderen Seite steht die zielgerichtete Chemotherapie, im Sinne einer Antikörper-Wirkstoff-Konjugate-Therapie.
Im Labor können Antikörper hergestellt werden, die bestimmte Strukturen auf Krebszellen erkennen. Sie binden sich an Krebszellen, worauf das Immunsystem sie erkennt und angreifen kann.
Ein Chemotherapeutikum/Zystostatikum, das an den Antikörper gebunden ist, entfaltet seine Wirkung, sobald es von der Krebszelle aufgenommen wird. Es zeigen sich sehr positive Ergebnisse bereits beim Brust- und Blasenkrebs.
Wir freuen uns, dass wir diese beiden Referenten heute Abend für dieses Thema zu den Fortschritten der Tumortherapie gewinnen konnten.
Prof. Dr. med. B. Carl
Vorsitzende der Medizischen Gesellschaft
Prof. Dr. med. F.-J. Prott
Vorsitzender der Medizinischen Gesellschaft
Die Inhalte der Fortbildungsveranstaltung sind produkt- und dienstleistungsneutral. Es bestehen keine Interessenskonflikte vonseiten des Veranstalters, der wissenschaftlichen Leitung und der Referent*innen. Die Höhe der Gesamtaufwendungen für diese Veranstaltung belaufen sich auf ca. 150,00 €. Die Veranstaltung wird nicht gesponsert.