04. Dezember 2024

"Therapie des Vorhofflimmerns bei älteren Patienten Stenosen der hirnversorgenden Gefäße"


Referenten:
Prof. Dr. Joachim Ehrlich
Chefarzt der Medizinischen Klinik I Kardiologie, St. Josefs Hospital

PD Dr. Matthias Trenner
Chefarzt der Klinik für Gefäßmedizin, St. Josefs Hospital

Begrüßung und Moderation:
Frau Prof. Dr. med. Barbara Carl
Herr Prof. Dr. med. Franz-Josef Prott

Sehr geehrte liebe Frau Kollegin, sehr geehrter lieber Herr Kollege,

wir freuen uns, dass heute Abend die Veranstaltung das Thema Kardiologie und Gefäßchirurgie hat.

Vorhofflimmern ist die häufigste Rhythmusstörung bei älteren Menschen.
Der Herzvorhof wird nicht mehr komplett entleert, es können sich darin Blutgerinnsel bilden, die ins Gehirn gelangen und Schlaganfälle auslösen. Möglicherweise gilt Vorhofflimmern sogar als Risikofaktur für die Demenz.

Bei den 75-jährigen sind ca. 10% der Senior*innen davon betroffen, bei den über 85-jährigen bis 20%. Mit einer Katheterablation werden oft, die für dieses „Störfeuer“ verantwortlichen Herzmuskelfasern mit Hitze, Kälte oder Ministrom zerstört und dauerhaft ausgeschaltet.

Eine zweite Behandlungsmethode, über die wir heute Abend vermutlich hören werden, ist zunächst die Ablation des sogenannten His-Bündel, welches für die Weiterleitung der elektrischen Erregung vom Atrioventrikularknoten zu den Kammern verantwortlich ist. Diese Aufgabe übernimmt dann ein eingesetzter Schrittmacher.

Der zweite Teil des heutigen Abends beschäftigt sich mit den Stenosen der hirnversorgenden Gefäße.

Hierbei handelt es sich um eine Verengung von blutversorgenden Gefäßen, oft der Arteria carotis interna, in denen der Blutfluss vermindert ist. Die häufigste Ursache dieser Verengung sind arteriosklerotische Plaques, die zu den Stenosen führen.

Hier ist die sinnvollste Behandlungsmethode eine neuroradiologische interventionelle Behandlung, bei der entweder eine Gefäßerweiterung mit einem Ballon durchgeführt wird (Dilatation), oftmals aber gleich begleitet von der Implantation eines dilatierenden Stents.
Die operativen endovaskulären Eingriffe werden heute in modernen Hybrid-Operationssälen durchgeführt, wo die Diagnostik, im Sinne einer Angiographie oder auch Computertomographie, intraoperativ zum Einsatz kommen.

Ein besonderer Vorteil ist sicher, dass diese Eingriffe auch bei Patient*innen durchgeführt werden können, die nicht für eine Operation geeignet sind, z.B. wegen schlechter Herzleistung und hohem Narkoserisiko.
In der Regel tritt unmittelbar nach diesem interventionellem Eingriff eine Verbesserung der Patientenbeschwerden, wie Schwindel oder vorübergehende Taubheitsgefühle, ein.

Prof. Dr. med. B. Carl
Vorsitzende der Medizischen Gesellschaft

Prof. Dr. med. F.-J. Prott
Vorsitzender der Medizinischen Gesellschaft

 

 

 

Die Inhalte der Fortbildungsveranstaltung sind produkt- und dienstleistungsneutral. Es bestehen keine Interessenskonflikte vonseiten des Veranstalters, der wissenschaftlichen Leitung und der Referent*innen. Die Höhe der Gesamtaufwendungen für diese Veranstaltung belaufen sich auf ca. 150,00 €. Die Veranstaltung wird nicht gesponsert.